Notwendigkeit von lüftungstechnischen Maßnahmen

Fast jede zweite Wohnung in Deutschland ist von Schimmel befallen, schätzen Experten.

Schimmel gefährdet die Gesundheit und die Sanierung von verschimmelten Flächen ist teuer. Deshalb sollten Hausbesitzer dem Schimmel von Anfang an keinen Nährboden bieten.

 

Dabei helfen regelmäßiges Lüften und ausreichendes Heizen. Beides will gelernt sein.

In Zeiten teurer Energie reduzieren Haus- und Wohnungsbesitzer oft die Raumtemperatur extrem. Sie wollen dadurch Energie sparen. Das ist falsche Sparsamkeit! Warum?

Kühle Luft kann die Feuchtigkeit im Raum nicht so gut binden wie warme Luft. Während warme Luft überflüssige Feuchtigkeit aufnimmt und beim Lüften nach draußen transportiert, schlägt sich die Feuchtigkeit im kühlen Raum eher an kalten Oberflächen, vor allem an den Außenwänden, nieder und bleibt im Raum.

Es riecht dann schnell muffig. Feuchte Stellen, Stockflecken und Schimmel sind die Folgen. Richtiges Lüften reduziert die Gefahr von Feuchteschäden in Gebäuden und beugt damit gesundheitlichen und bauphysikalischen Problemen vor.

Die kontrollierte und bewusste Lüftung gewinnt immer mehr an Bedeutung, da aufgrund höherer energetischer Anforderungen die Gebäudehüllen immer dichter ausgeführt werden.

Die dadurch nicht mehr vorhandene Zwangslüftung durch Undichtigkeiten muss dann unter Berücksichtigung möglichst geringer Energieverluste durch andere Maßnahmen sichergestellt werden.

Diese neue Herausforderung an die Lüftung von Gebäuden muß zukünftig umgesetzt werden, um Bauschäden und gesundheitliche Beeinträchtigungen zu minimieren.

Zur Planung von lüftungstechnischen Maßnahmen für Wohngebäude gilt in Deutschland die DIN 1946-6: 2009-05

Dezentrale, ins Fenster integrierte Lüftungsgeräte oder –Elemente, sogenannte Fensterlüfter, eventuell in Kombination mit anderen Lüftungskomponenten im Gebäude wie z.B. Abluftventilatoren, können eine Lüftung nach DIN 1946-6 gewährleisten.

 

 Weitere Videos zu Fensterlüftungen finden Sie hier

Durch den richtigen Einsatz solcher Lüftungsgeräte oder –elemente kann eine der häufigsten Ursachen, die zum Schimmelpilzwachstum führt – ungenügende und falsche Lüftung – weitestgehend verhindert und damit ein Großteil an Schadensfällen vermieden werden.

Das unkontrollierte Öffnen von Fenstern und Türen bringt Wärmeverluste und verschwendet Energie. Das übliche Dauerlüften über gekippte Fenster kann bei großen Winddrücken einen viel zu hohen Luftwechsel nach sich ziehen. In der Folge kühlen die Räume aus. Außerdem kann sich am ausgekühlten Sturz über dem gekippten Fenster Feuchtigkeit niederschlagen und Schimmel bilden. Dauerlüften in Kippstellung führt zu Bauschäden und vergeudet Energie.

Der kontrollierte Luftwechsel reduziert den Lüftungsverlust auf das erforderliche notwendige Maß.

Thomas Finkelde, rotec Berlin

www.fensterleuftung.com

28.02.2013 | 136734 Aufrufe

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